Ich bin in einer der schönsten Regionen Deutschlands, dem Rheingau, aufgewachsen, hatte den Rhein unmittelbar vor der Haustür und habe als Kind die meiste Zeit draußen am Rhein oder bei schlechtem Wetter lesend (Karl Mai, Raumschiff Enterprise, später Isaac Asimov …) auf der breiten Fensterbank meines Zimmers mit grandiosem Ausblick auf den Rhein und den Inseln darin verbracht. Meine Eltern haben meinem jüngeren Bruder und mir stets ein Zuhause geschaffen, dass von Liebe, Zusammenhalt und 'miteinander Teilen' geprägt war. Meinen Eltern ist es gelungen ihre Liebe über 60 Ehejahre hinweg aufrecht zu halten und zu leben - und das, obwohl sie sich einigen sehr großen Herausforderungen stellen mußten. Welch großes Geschenk und besondere "Leistung" meiner Eltern dies war, konnte ich erst sehr viel später in meinem Leben erkennen.

Neben der Schule, in die ich zwar gerne gegangen bin, aber lange Zeit nur das notwendigste gemacht habe, weil es spannenderes gab: Bäume, Wasser, Pfadfinder, Rad fahren, draußen sein, nahm der Sport immer mehr Raum ein. Wegen der unmittelbaren Nähe des Rheins war klar dass ich ganz früh schwimmen lernte. Schwimmen war dann auch über acht Jahre lang mein Sport, später kam dann Rettungschwimmen und Kajak-Fahren hinzu.

Der Sport nahm lange Zeit einen wichtigen und damit auch prägenden  Platz in meinem Leben ein. Nach einem kurzen Ausflug ins Handball entbrannte meine Leidenschaft für Badminton. Ich liebe diesen Sport, diese einzigartige Kombination aus Schnelligkeit, Gewandtheit, Kondition, Koordination, Reaktion, Taktik, dem „blinden" Miteinander mit dem Doppelpartner, sowohl als Akteur, aber auch als Trainer in mehreren Vereinnen, Landestrainer, Pressewart, Bezirkssportwart des Bezirks, Mitglied der Spruchkammer. Es gab Zeiten, in denen ich an jedem Tag der Woche in der Halle war.

Nach einem schweren Unfall kam ich über das Schwimmen, zum Wasserball, einer ganz anderen Sportart mit völlig anderen Anforderungen. Ich habe die körperliche Herausforderung, die Gemeinschaft der Männer und insbesondere die internationalen Turniere in Montreaux und Liverpoool sehr genossen. Und gerade auf diesen Turnieren habe ich erfahren, dass dieser Mannschaftssport einen besonders verbindenden Charakter hat, innerhalb des Teams ohnehin, aber auch wirkliche Verbindung zu den Menschen der anderen Mannschaften aus unterschiedlichsten Regionen und Ländern schafft.  

Beruflich fand ich ebenfalls meine Herausforderungen, zu Beginn bei der Bundeswehr, danach mit dem Informatikstudium und später in meinem Beruf als Berater, Trainer, Coach, Teamleiter, Abteilungsleiter im IT-Projektumfeld des Finanzbereichs. 

Privat verlief es zu Beginn eher ruhig,  "Normal" eben. Ich hatte geheiratet, wurde Vater einer wundervollen Tochter, hatte eine schöne Doppelhaushälfte gekauft und mit vereinten Kräften ausgebaut. 

Mitte 30 stellte sich dann auch hier eine große Herausforderung ein, als innerhalb von wenigen Monaten meine Schwiegereltern kurz nacheinander, unerwartet und auf sehr erschütternde Weise die Erde verließen und zeitgleich unsere Zwillingssöhne auf die Welt kamen. Das stellte mein Familienleben ziemlich auf den Kopf und es folgte eine sehr besondere, sehr anstrengende Zeit, die gleichzeitig mir und meiner Familie viele wundervolle und intensive Momente bescherte. 

15 Jahre später kam der wohl schwerste Tag meines Lebens - als ich mir eingestehen mußte, dass trotz einiger Versuche meine fast 25 jährige Ehe nicht zu retten war und ich somit auch meine Kinder verlassen mußte, die bei Ihrer Mutter blieben. Ich stand vor einem Scherbenhaufen, ich fühlte mich wie ein Versager und war emotional und auch körperlich am Ende, Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wie es für mich weiter gehen sollte. 

Ich spürte aber die Gewissheit in mir, dass diese klare, eindeutige Entscheidung der einzig richtige Schritt war, so schwer und hart es sich in dem Moment auch anfühlte. Dann passierte das, von dem ich heute weiß, dass es immer geschehen wird, wenn wir aus dem Herzen heraus klare Entscheidungen treffen erhalten wir unerwartete Unterstützung und es gingen Türen auf, die ich vorher nicht wahrgenommen habe (was mir allerdings auch erst viel später bewusst wurde).

Bis zu diesem Zeitpunkt konzentrierten sich meine "psychologischen" Einsätze und Kenntnisse (als Vater, Freund, Trainer, Berater, Seminarleiter, Vorgesetzter, Coach für Teams) darauf andere zu verstehen, zu fördern und zu begleiten. In den schwierigen Jahren kurz vor und insbesondere nach der Trennung erwachte in mir das Interesse mehr über mich zu erfahren, wer ich eigentlich bin, warum ich so bin wie ich bin, ....

Der prägendste Impuls kam von dem Dipl. Psychologen Robert Betz und der von ihm entwickelten Transformationstherapie. Zuerst war es "nur" ein Buch (So wird der Mann ein Mann!) , dann ein Vortrag und danach ein Männerseminar auf Lesbos. Die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, öffneten neue Horizonte, übertrafen alles, was ich mir bis dahin habe vorstellen können. Ich bekam Einblick in eine Welt, die bis dahin weitestgehend im Dunklen gelegen hatte. Zum Einen die Welt in mir, meinen Gefühlen, meinem Unterbewußtsein und zum Anderen, dass es sehr viel mehr gibt, als wir mit unseren  fünf Sinnen wahrnehmen können. In dieser sehr intensiven Woche auf Lesbos habe ich auch erkannt, selbst erfahren und bei anderen beobachtet, wie kraftvoll die Energie einer Gruppe ist, wenn sich Menschen  wahrhaft begegnen und wie wichtig es ist besseren Zugang zu seinen Gefühlen zu finden und diese ausdrücken zu können. 

Mir wurde dort so deutlich vor Augen geführt, wie stark uns unser Unterbewußtsein beeinflußen kann und welche Auswirkung dies  auf ein ganzen Menschenleben haben kann. Aber auch, dass wir wir dem nicht hilflos ausgesetzt sondern in der Lage sind, diese Wirkungen sowohl aufzuheben als auch gezielt und bewußt große Veränderungen in uns und in unserem Umfeld herbeiführen können - manchmal sogar innerhalb von Augenblicken. 

Diese Erfahrungen an diesem wundervollen Ort waren dermaßen kraftvoll und tiefgreifend, dass ich in mir deutlich und klar den inneren Ruf vernahm, diesen Weg weiter zu gehen und zu erforschen,  diese Fähigkeiten für mich zu erlangen, für mich zu nutzen und all das später zur gegebenen Zeit an andere weiterzugeben. 

Mit dieser Entscheidung begann die dreijährige Ausbildung zum Transformations-Therapeuten bei Robert Betz, die sich im ersten Schritt darauf fokussiert, bei sich selbst „aufzuräumen“, sich selbst zu erkennen und anzunehmen, um dann aus einer geklärten und stabilen Basis heraus, dieses Wissen und diese Methoden, aber auch andere hilfreiche Tools, wie z.B. The Work von Kathie Byron, zu lernen und bei anderen anzuwenden. 

Danach folgte die darauf aufsetzende Ausbildung zum Transformationscoach, der Coachinganteile ergänzt und den Fokus erweitert, auf die Umsetzung in der Arbeitswelt und in allen anderen Bereichen unseres Lebens.

Motiviert von diesen positiven Ergebnissen wollte noch sehr viel mehr über mich zu erfahren und letztlich wollte ich mich nun auch weitere Sinn-Fragen stellen. Deshalb widmete drei Jahre der Bewusstseinsforschung, unter Anderem bei FreeSpirit mit Bruno Würthenberger aber auch andere Lehrer, die von der wissenschaftlichen Seite kommend zeigten, dass viele der als spirituell bezeichneten Ansätze sich inzwischen stützen und/oder sogar z.B. durch die Quantenphysik belegen lassen. Gregg Braden, Bruce Lipton, Jo Dispenza oder das HeartMath Institute seien hier exemplarisch genannt.

Auf meiner Entdeckungsreise kam ich auch in Begegnung mit neuen Aspekten der Spiritualität, die bis dahin sich alleine auf die katholische Erziehung beschränkt hatte. Neugierig und interessiert, wie ich nun einmal bin, habe ich daher auch einige spirituelle Ansätze ausprobiert: Familienaufstellung, Akashachronik lesen, Quantenheilung, Hawaiianische Teachings etc. und dabei für mich sehr überraschende Erlebnisse und Erfahrungen gemacht. Im Umfeld der energetischen Heilung habe ich unter Anderem eine Ausbildung in Reconnection Healing bei Dr. Eric Pearl gemacht und in meiner eigenen Praxis dabei unglaubliche Ergebnisse herbeiführen können, die hierbei wirkenden Energien sind teilweise messbar.