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Befindest Du Dich am richtigen Arbeitsplatz?

Ingo Göbel • 31. Mai 2023

Wie uns Kindheit und Familie beeinflußen!

Eines dürfte uns allen relativ klar sein, welchen großen Einfluß unsere Ausbildung - egal ob schulisch oder handwerklich - auf unseren Beruf und auch auf unser Auftreten haben kann.

Was uns vermutlich viel weniger bewußt ist, ist dass auch unsere Familie hierauf sehr großen Einfluß hatte. Ich spreche aber nicht von den offen ausgesprochenen Berufswünschen Deiner Eltern oder der Tatsache, dass ein Kind den elterlichen Betrieb oder die Praxis übernehmen soll - sondern von den sehr unbewußt geprägten Einflüssen im Verlauf der Kindheit und der Familie an sich. Neben der Prägung unserer Persönlichkeit durch die Familie - auf die ich in anderen Artikeln und insbesondere in meinem Podcast "Mann sein heute - was Männer heute bewegt" ausführlicher eingehe -  können dies sowohl die Position in der Familie als auch die Werte und Grundstimmungen der Familie sein.

Es folgen einige exemplarische Beispiele, die aber auf keinen Fall eine Verallgemeinerung oder Pauschalisierung darstellen sollen. Es sind allerdings Beispiel, die in einer signifikanten Häufigkeit auftreten.

Beginnen wir damit, wie die Werte der Familie Einfluß auf die Berufswahl haben können. Zum Beispiel bei Kindern, die in einer Familie aufgewachsen sind, in der das Thema Sicherheit sehr bedeutend war, dürfte sehr oft sowohl die Berufswahl als auch die Arbeitgeberwahl ebenfalls in Richtung Sicherheit gehen, z.B. Beamtentum, Polizei, Versicherung, Lehrer, große bekannte Unternehmen, etc. Im Grunde alles, was eine sichere, langfristige  Anstellung, ein sicheres Einkommen und damit ein planbares, sicheres Leben ermöglicht. Ähnliches kann man auch sehr oft im helfenden, karikativen Umfeld beobachten. Nicht selten finden wir damit bei den Kindern die gleichen oder zumindest ähnliche Berufe wie die der Eltern vor. Hier wirken neben dem Werte- und Bedürfnisprofil der Familie auch die Vorbildfunktion der Eltern mit hinein und manchmal auch der unbewußte Versuch der Mutter oder dem Vater nachzueifern und damit zu zeigen, wie gut man ist, sich zu beweisen.

Im Falle einer unbewußten Trotzreaktion, also eines Auflehnens gegen die "Familientraditionen" kann dies gerne auch genau zum Gegenteil führen und das Kind wählt einen Beruf, der möglichst gegensätzlich ist. Beide Impulse beruhen jedoch nicht auf der freien Wahl der Kinder und führen in der Folge sehr oft zu einem unerfüllten, unglücklichen Arbeitsleben, das sich auf die anderen Lebensbereiche übertragen und letztlich auch zu Krankheiten und psychischen Problemen führen kann.

Auch die Position der Kinder in der Familie kann eine Auswirkung haben. So sind in der Regel der oder die Erstgeborene die führungsstärksten Kinder, denn sie hatten ja die Herausforderung die Schneise in der völlig neuen und unberührten Eltern-Kind-Beziehung und insbesondere der Erziehung zu brechen, Hindernisse und Widerstände zu überwinden, die sich den nachfolgenden Geschistern gar nicht mehr oder falls doch, dann in der Regel in gemäßigter Form zeigten. Gelegentlich fanden sie sich dann auch in der Rolle des großen Bruders oder der großen Schwester wieder, die sich um ihre kleineren Geschister kümmern und/oder sie beschützen sollten. Diese so erworbenen und gestärkten Fähigkeiten können in der späteren Berufswelt durchaus von Vorteil sein. Die späteren Geschwister haben dahingegen gelernt, sich einzugliedern in den bereits vorhandenen Verbund. Sie sind sehr oft sozial anpassungsfähiger, gerade je größer die Familie ist. Im ungünstigen Fall könnte es aber auch eine Art Mitläufertum hervorbringen und man tut und verläßt sich auf alles, was vorgegeben wird. In manchen Unternehmen und Kulturen scheint dies eine besonders geschätzte Eigenschaft zu sein.

Einzelkinder hingegen haben oft Schwierigkeiten sich in Gruppen und Teams einzufügen. Sie haben die soziale Anpassungsfähigkeit meist erst zu einem späteren Zeitpunkt gelernt und desöfteren haben sie auch Schwierigkeiten sich abzugrenzen. Die Vielzahl von Menschen, von Eindrücken, die Nähe können sie überfordern. Demzufolge fühlen sie sich eher wohl in Tätigkeiten, die eigenständig bearbeitet werden können oder sind Selbstständige. Letzteres birgt für sie auch den großen Vorteil, sich niemanden unterordnen zu müssen. Da ja auch sie Erstgeborene sind, verfügen sie meist über eine gute Durchsetzungs- und Widerstandskraft und können gute Anführer sein, wenngleich vielleicht etwas distanziert oder unterkühlt wirken können, sofern Ihnen die Einfühlsam für die (emotionalen) Bedürfnisse Ihrer Untergebenen fehlt. Aber das gilt letztlich auch für Nicht-Einzelkinder.

Im Grunde gilt es für jede Einzelne und jeden Einzelnen von Euch in Euch hineinzuspüren, ob Euch eure Arbeit erfüllt, also euren Fähigkeiten gerecht wird. Wenn das nicht so ist, könnte es sein, dass Ihr eine Wahl getroffen habt, die im tiefsten Inneren nicht Euch selbst entspricht. Vielleicht hat dieser Artikel Euch auf die Spur gebracht, warum ihr diese Wahl getroffen habt. Dann steht es Euch frei eine neue Wahl zu treffen. Das bedeutet ja nicht gleich alles hinzuwerfen, sehr oft reicht es aus, ein paar Umstände zu verändern, in ein  anderes Umfeld (Arbeitgeber) zu wechseln oder eure Tätigkeit auf eine neue Art auszuführen, die Euch viel gerechter wird.

Sagt jetzt bitte nicht vorschnell "Nein, das geht doch bei mir gar nicht." Erlaubt Euch zu träumen - verschafft euch ein Bild davon, was Ihr wirklich gut könnt, was Euch leicht fällt und was Ihr gerne macht - und dann seit kreativ darin Stellen zu finden, an denen genau diese Fähigkeiten gebraucht werden. Achtet nicht so sehr auf Stellentitel und schaut vor allem außerhalb des aktuellen Tätigkeitsbereichs, in dem Ihr aktuell unterwegs seit. Da tun sich manchmal Chancen auf, die Euch nicht bewußt sind, weil Ihr so fixiert seid auf das jetzige oder herkömmliche Setting.

Sofern Ihr Arbeitgeber oder Chef seit - da erzähle ich Euch jetzt hoffentlich nichts neues - findet für Eure Angestellten das Arbeitsumfeld, das am geegnetesten ist, um das volle Potential zu entfalten. Der Einheitsarbeitsplatz hat schon lange ausgedient, denn wir sind nicht alle gleich, das sollte nach diesem Artikel noch ein bisschen deutlicher geworden sein. Mitarbeiter am richtigen Platz und dem richtigen Umfeld erschaffen gute, bessere Ergebnisse und sind weniger anfällig für Krankheiten, Burnout, Depression, innere und äußere Kündigungen. Und ja, das bedeutet etwas mehr Aufwand, insbesondere Individualität und Fürsorge, aber die potentiellen Ergebnisse sollten Ansporn genug sein.

Ich hoffe, ich habe Euch alle mitnehmen und ein bisschen inspirieren können. Mir ist völlig klar, dass ich hier etwas schablonenhaft unterwegs bin und das unsere Welt noch viel bunter und wir noch viel unterschiedlicher ist. Jedoch auf diese Weise gelingt es mir hoffentlich das eine oder andere AHA hervorzubringen.

Von Herzen 

Ingo

von Ingo Göbel 19. Dezember 2023
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von Ingo Göbel 30. November 2023
7 Schritte, mit denen du gestärkt aus jeder Krise hervorgehst 💪 Krisen sind unvermeidlich, aber wie wir mit ihnen umgehen, bestimmt unseren Weg. Hier sind 7 Schritte, die meinen Klienten (und Dir) helfen, gestärkt aus jeder Krise hervorzugehen: 1️⃣ Akzeptanz Das Erste und Wichtigste ist, die Realität der Situation zu akzeptieren. Krisen sind Teil des Lebens, und das Annehmen der Realität ist der erste Schritt zur Überwindung. Erkenne an, was ist, ohne es zu bewerten. 2️⃣ Perspektivenwechsel Versuche, die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Oft eröffnen Krisen neue Wege und Möglichkeiten, die wir vorher nicht gesehen haben. Frage dich: Was kann ich aus dieser Situation lernen? 3️⃣ Lösungsorientierung Statt in dem Problem zu verharren, fokussiere dich auf mögliche Lösungen. Was kannst du tun, um die Situation zu verbessern? Selbst kleine Schritte zählen. 4️⃣ Unterstützung suchen Du musst nicht alles alleine bewältigen. Suche Unterstützung bei Freunden, Familie oder professionellen Coaches. Gemeinsam sind wir stärker. 5️⃣ Selbstfürsorge In Krisenzeiten ist es besonders wichtig, auf dich selbst zu achten. Sorge für ausreichend Ruhe, Bewegung und gesunde Ernährung. Deine psychische und physische Gesundheit sollte immer Priorität haben. 6️⃣ Flexibilität Sei offen für Veränderungen und passe deine Strategien an, wenn nötig. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind Schlüsselkompetenzen in der Krisenbewältigung. 7️⃣ Dankbarkeit Selbst in schwierigen Zeiten gibt es Dinge, für die wir dankbar sein können. Konzentriere dich auf das Positive in deinem Leben. Dankbarkeit wird deine Einstellung und damit dein Wohlbefinden deutlich verbessern. Jede Krise ist auch eine Chance für Wachstum und Entwicklung. Mit diesen 7 Schritten kannst du jede Herausforderung meistern und gestärkt aus ihr hervorgehen. Damit konnte ich hoffentlich einige Impulse und Anregungen geben. Von Herzen Ingo
von Ingo Göbel 16. November 2023
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